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Kaufratgeber über Achsen – Longboard Shop

Ein Longboard ist ein vielseitig einsetzbares Sportgerät, bei dem die verschiedenen Bauteile einen enormen Einfluss auf die Fahreigenschaften des Boards nehmen. Die unterschiedlichen Fahrstile erfordern unterschiedliche Longboards, denn jeder Fahrstil hat seine Eigenheiten, die besondere Anforderungen an das Board stellen. Die Achsen haben dabei eine ganz besondere Bedeutung, denn die Beschaffenheit und Zusammensetzung der einzelnen Bauteile der Achsen beeinflusst den späteren Fahrstil des Boards ganz erheblich. Wer also neue Longboard Achsen kaufen möchte, sollte bereits im Vorfeld über die verschiedenen Arten und Bestandteile der Achsen gut Bescheid wissen, um so die perfekten Achsen für seinen Fahrstile zu finden.

Wichtige Bestandteile von Longboard Achsen

In der allgemeinen Definition wird mit dem Begriff „Achse“ ein meist zylindrisches Bauteil bezeichnet, der als Mittelpunkt für die Drehung von beispielsweise Rädern dient. Als Longboard Achse werden jedoch auch alle zur eigentlichen Achse zugehörigen Bauteile bezeichnet. Dazu gehören etwa alle Bauteile, die zur Befestigung der Achse notwendig sind, oder die Bauteile, die zum Lenken der Achsen benötigt werden. Wer neue Longboard Achsen kaufen möchte, wird oftmals auch mit dem Begriff „Longboard Trucks“ konfrontiert. Dieser ist beim Longboarden ein gebräuchliches Synonym für die Bezeichnung „Achsen“.  Eine Longboard Achse besteht aus folgenden Teilen:

  • Baseplate mit Pivot Cup
  • Hanger
  • Kingpin
  • Bushing
Longboard Achsen Begriffe

Die Baseplate ist eine Platte mit zumeist vier Löchern. Mithilfe dieser Grundplatte werden die Achsen mit dem Deck verbunden. Die Baseplate wird dazu mit Schrauben an das Deck montiert und ist somit starr mit diesem verbunden. An der Baseplate befinden sich zwei Aufnahmepunkte für die Verbindungsgelenke der restlichen Achsenkonstruktion. An einem dieser Punkte liegt der Pivot Cup. Das ist eine Lagerschale aus hartem Kunststoff, in dem sich der Pivot (Drehzapfen) der Achse dreht. Dieser Pivot ist ein Bestanteil eines T-förmigen Achsenbauteils namens Hanger.

Der Hanger trägt die Achsen für die Radaufhängung. Er wird mithilfe der Kingpin mit der Baseplate verbunden.

Die Kingpin ist nichts anderes als eine besonders dicke Schraube. Damit sich der Hanger später frei bewegen kann, befinden sich zwischen Hanger und Kingpin die Bushings.

Bushings sind Lenkgummis und bestehen aus einem besonderen Polyurethan-Kunststoff, der den hohen mechanischen Belastungen an dieser Stelle gut standhalten kann.

Die Einstellung der Achsen beeinflusst den Fahrstil

Die Fahreigenschaften eines Longboards können durch die verschiedenen Bestandteile der Achsen  ganz gezielt beeinflusst werden. So wirkt sich der Winkel zwischen Deck und Hanger direkt auf das Lenkverhalten des Boards aus. Indem der Fahrer leicht sein Gewicht zu einer Seite neigt, kann das Longboard in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Je größer der Winkel zwischen Deck und Hanger, desto direkter und stärker wirkt sich eine Gewichtsverlagerung auf das Board aus.

Wie leicht oder schwer sich ein Board lenken lässt, wird ganz entscheidend durch die Kingpin beeinflusst. Je lockerer die Kingpin befestigt ist, desto leichter kann das Board gelenkt werden. Eine locker befestigte Kingpin erleichtert also die Lenkung, schränkt dafür aber den Radius bei einer Kurve ein.

Wesentlich besser lässt sich das Lenkverhalten des Longboards jedoch mithilfe der Bushings einstellen. Bushings gibt es in verschiedenen Härtegraden und Formen und sind ein wichtiges Detail, auf das jeder achten sollte, der neue Longboard Achsen kaufen möchte.

Longboard Achsen kaufen – die richtige Wahl der Bushings

Longboard Achsen BushingsMithilfe der Lenkgummis lässt sich das Fahrverhalten des Longboards am einfachsten beeinflussen. Wer neue Longboard Achsen kaufen möchte, sollte der Beschaffenheit der Bushings daher besondere Aufmerksamkeit widmen und die Lenkgummis so wählen, dass sie dem Longboard ein optimales Fahrverhalten für den persönlichen Fahrstil verleihen. Ganz allgemein gilt in Bezug auf den Härtegrad der Bushings die Regel:

Weiche Bushings sorgen für eine leichte Lenkbarkeit des Longboards. Harte Bushings führen zu einem stabileren Fahrverhalten des Boards. Sie eignen sich daher besonders gut für hohe Geschwindigkeiten wie beim Downhill.

Die Lenkgummis unterscheiden sich nicht nur in Bezug auf ihren Härtegrad. Stattdessen spielt auch die Form der Bushings eine große Rolle für das Lenkverhalten. Grundsätzlich gibt es die Lenkgummis in verschiedenen Formen. Konische Bushings, auch Cones genannt, führen zu einem leichten Lenkverhalten. Flache Bushings, auch Barrels genannt, machen indes das Board eher träge. Cones und Barrels sind die häufigsten Lenkgummiformen. Zusätzlich gibt es noch Chubbys und Eliminator Bushings. Diese beiden Formen werden insbesondere beim Downhill eingesetzt, denn sie ermöglichen es bei schneller Fahrt ab einem gewissen Punkt den Achseneinschlag zu blockieren.

Welche Bushings bei welchem Fahrstil

Longboard Achsen besitzen einen oberen und einen unteren Bushing. Der obere und untere Bushing sollte je nach dem Fahrstil gewählt werden. So eignen sich beim Cruising oben und unten Cones am besten. Beim Carving können ebenfalls oben und unten Cones verwendet werden, oder der untere Cone durch einen Barrel ersetzt werden. Diese Kombination kann ebenfalls beim Freeride eingesetzt werden. Dazu eignen sich beim Freeride und beim Downhill oben und unten Barrels. Viele Downhiller ersetzen den unteren Barrel auch gerne durch einen Chubby oder Eliminator Bushing.

Longboard Achsen kaufen – auf die Achsenbreite achten

Die Breite der Achsen ist ein wesentlicher Aspekt, den jeder beachten sollte, wenn er neue Longboard Achsen kaufen möchte. Allgemein gilt die Regel: Je breiter die Achsen, desto größer wird die Stabilität des Boards. Im Gegensatz dazu reagieren schmale Achsen schon auf die kleinste Lenkbewegung recht stark.

Generell sollte die Achsenbreite jedoch immer auf die Breite des Longboards abgestimmt werden. Die Achsenbreite sollte immer so gewählt werden, dass sich die Rollen auch bei maximalem Lenkeinschlag immer noch außerhalb des Board-Umrisses befinden.

Zwei Arten von Longboard Achsen

 

Wer neue Longboard Achsen kaufen möchte wird feststellen, dass allgemein zwei verschiedene Achsenarten angeboten werden. Das sind die Standard Kingpin Achsen und die Reverse Kingpin Achsen. Auch die Achsenart beeinflusst die Fahreigenschaften eines Longboards ganz erheblich.

Reverse Kingpin Achsen

Reverse Kingpin Achsen

Die meisten Longboards sind mit Reverse Kingpin Achsen ausgestattet. Bei einer Reverse Kingpin Achse ist der Kingpin schräg montiert. Bei der Vorderachse zeigt er also in Richtung der Nose, bei der Hinterachse entsprechend in Richtung des Tail. Ganz allgemein sorgt eine Reverse Kingpin Achse für eine bessere Lenkbarkeit des Longboards. Kingpin Achsen sind traditionell vor allem bei Carving und Slalom Boards eingebaut, da hier die Beweglichkeit und Lenkbarkeit des Boards eine wesentliche Rolle spielt.

Standard Kingpin Achse

Standart Kingpin Achsen

Die zweite Achsenart ist die Standard Kingpin Achse. Ursprünglich wird diese Achsenart bei Skateboards verwendet. Standard Kingpin Achsen verleihen dem Board mehr Stabilität und lassen das Board linearer fahren. Dafür vermindern sie aber die Lenkfähigkeit des Longboards. Deshalb werden sie manchmal bei Cruiser, Downhill oder Kicktail Dancer Board verbaut. Bei diesen Boards ist die geringere Lenkbarkeit weniger wichtig, als eine hohe Stabilität. Alle, die Speed besonders lieben, können die Fahreigenschaften ihres Boards also perfekt auf ihren Fahrstile optimieren, wenn sie Standard Kingpin Longboard Achsen kaufen.

Auch der Pivot-Winkel beeinflusst das Lenkverhalten

Der Pivot ist der Drehzapfen der Achse. Der Basisplatten-Pivot-Winkel ist ein wichtiges Merkmal, welches das Fahrverhalten des Longboard nachhaltig beeinflusst. Generell verstärkt ein größerer Winkel den Lenkeinschlag des Longboards. Achsen mit einem großen Pivot-Winkel eignen sich deshalb besonders gut für Turns. Ein kleiner Pivot-Winkel erhöht indes die Stabilität des Boards. Achsen mit geringem Pivot-Winkel eignen sich entsprechend sehr gut für Speed.

Neue Longboard Achsen kaufen oder den Pivot-Winkel verändern?

Der Pivot-Winkel kann mit relativ einfachen Mitteln bei bereits vorhandenen Achsen verändert werden. Eine einfache Möglichkeit dazu bieten keilförmige Wedges. Werden die Wedges mit ihrer dünnen Seite nach außen zwischen Baseplate und Deck montiert, kann so der Pivot-Winkel vergrößert werden. Bei der Montage der Wedges in umgekehrter Richtung verkleinert sich der Winkel entsprechend. Die nachträgliche Veränderung des Winkels mithilfe von Wedges ist zwar eine kostengünstige Möglichkeit, doch vergrößert sich durch die Montage auch der Abstand zwischen dem Board und den Achsen. Das verändert jedoch die Hebelwirkung des Kingpins, sodass die Lenkwirkung sich dadurch verstärkt. Man muss also nicht zwangsläufig immer direkt neue Longboard Achsen kaufen, wenn der Pivot-Winkel vergrößert oder verkleinert werden soll. Wer jedoch nicht möchte, dass sich damit auch gleichzeitig die Lenkwirkung verändert, sollte sich dennoch für den Kauf neuer Achsen mit dem gewünschten Winkel entscheiden.

Qualitätsunterschiede durch verschiedene Herstellungsarten

Longboard Achsen gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Die Achsen sollten grundsätzlich so ausgewählt werden, dass sie dem Board perfekte Fahreigenschaften für den individuellen Fahrstil verleihen. Doch nicht nur die genaue Einstellung und Beschaffenheit der einzelnen Achsenbestandteile entscheidet über die Qualität, denn auch die Herstellungsart ist dafür von besonderer Bedeutung. Longboard Achsen können auf drei verschiedene Arten hergestellt werden.

Gussachsen

Die meisten Achsen sind sogenannte Gussachsen. Die Achsen werden in einem Gussverfahren mit flüssigem Aluminium in einer Form gegossen und anschließend gepresst.

Kaltschmieden-Achsen

Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Longboard Achsen ist das Kaltschmieden. Das Metall wird dabei mit viel Druck in seine spätere Form geschmiedet. Kaltgeschmiedete Achsen sehr stabil und exakter als die Gussachsen.

CNC-Achsen

CNC-Achsen sind die High-Tech-Modelle unter den Longboard Achsen. Sie werden aus einem großen Aluminiumblock mit einer Fräse herausgearbeitet. CNC-Achsen sind äußerst präzise und hochwertig. Das Herstellungsverfahren ist sehr aufwendig, sodass CNC-Achsen wesentlich teurer als Gussachsen oder auch die kaltgeschmiedeten Achsen sind.

Der Qualitätsunterschied zwischen den verschiedenen Herstellungsarten ist beim Fahren jedoch nicht von jedem unbedingt spürbar. So erkennen den Fahrunterschied zwischen Gussachsen und CNC-Achsen meist nur weit fortgeschrittene Longboarder und Profis, sodass nicht zwangsläufig jeder die hochwertigen, aber teureren CNC Longboard Achsen kaufen muss.