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Longboard Decks Kaufen – Worauf muss ich Achten?

Longboarden gehört zu den abwechslungsreichsten Sportarten. Longboardfahren macht jede Menge Spaß und bietet mit einer Vielzahl von Fahrstilen (in unserem Longboard Shop, findest du die Beliebtesten Fahrstile) für jeden Geschmack und Anspruch zahlreiche Möglichkeiten. Vom entspannten und gemütlichen Cruisen durch die Stadt über das Dancen mit fantasievollen und akrobatischen Tricks und Moves bis hin zu rasanten Abfahrten beim Downhill kann das Longboard fast überall eingesetzt werden und muss dabei je nach Fahrstil die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllen. Ein wesentlicher Bestandteil des Longboards ist das Deck, welches oft auch als das Herzstück des Boards bezeichnet wird. Aufbau und Beschaffenheit des Decks sowie die Deckform können recht unterschiedlich sein und bestimmen die Eigenschaften des Boards maßgeblich.

Longboard Decks Fahrstile

Aufbau und Materialien von Longboard Decks

Die meisten Decks bestehen aus Holz. Grundsätzlich werden zur Herstellung von Longboard Decks robuste Holzarten verwendet. Die meisten Hersteller nutzen Ahorn– oder Birkenholz. In der Regel besteht ein Longboard Deck aus sieben bis acht Lagen Holz. Durch die Verarbeitung in Lagen wird das fertige Deck noch robuster und widerstandsfähiger.

Bei manchen Decks werden zusätzlich spezielle Materialien wie Carbon oder Fiberglas verwendet. Das macht diese Decks noch robuster und auch leichter als Decks aus reinem Holz. Diese besonders stabilen und haltbaren Decks sind zudem dünner als ein reines Holzdeck, denn durch Beimischung von Fiberglas oder Carbon kann eine der sonst üblichen sieben bis acht Lagen Holz entfallen. Decks aus einer Holz-Carbon oder Holz-Fiberglasmischung zeichnen sich zudem durch ihre hervorragende Sprungkraft aus, die auch dauerhaft erhalten bleibt.

Immer beliebter wird auch Bambus bei der Herstellung von Longboard Decks. Bambus ist sehr leicht, überaus flexibel und dazu sehr haltbar. Gern wird bei der Deckherstellung (Hier findest du ein Video, über Longboard Decks) Bambus mit Ahornholz kombiniert. Das verleiht den Brettern maximale Haltbarkeit und optimalen Flex. Ein Deck aus Bambus und Ahornholz ist dünner und auch leichter als ein herkömmliches Deck aus Ahorn. Es eignet sich aufgrund seiner besonderen Eigenschaften hervorragen für kurvige Strecken und zum Fahren mit hohen Geschwindigkeiten.

Longboard Deck Lagen Aufbau

Video zum Aufbau eines Longboard Decks

Verschiedene Deckformen und Decklängen für verschiedene Fahrstyles

Einsteiger, die zum ersten Mal Longboard Decks kaufen möchten, sind oftmals mit den vielen verschiedenen Deckformen und Decklängen völlig überfordert. Form und Design der Decks können sehr unterschiedlich gestaltet sein und auch in ihrer Länge und Breite unterscheiden sich die angebotenen Longboards zum Teil erheblich. Die meisten Decks haben eine Länge von 76 bis 109 oder 110 cm. Grundsätzlich sind kürzere Decks wendiger als lange Decks. Lange Decks bieten hingegen die meiste Stabilität. Es ist also nachvollziehbar, dass zum rasanten Downhill eher lange Decks genutzt werden, während zum Slalom die kurzen und wendigen Decks bevorzugt werden.


Longboard Rocker & Camber

longboard-decks-camber-rockerIn Bezug auf die Form kann man Longboard Decks kaufen, die als Camber bezeichnet werden und solche, die unter die Rubrik Rocker fallen. Camber und Rocker sind die gängigsten Deckformen oder Profiles. Camber Bretter haben eine positive Vorspannung und sind an den Enden nach oben gebogen, wenn man sie in der Seitenansicht betrachtet.

Diese Deckform erleichtert vor allem das Ansetzen von Schwüngen, sodass sich Camber insbesondere zum Carving eignen. Rocker haben eine negative Vorspannung. In ihrer Seitenansicht zeigen sich diese Bretter an ihren Enden nach unten gebogen. Der Abstand zum Boden verringert sich durch diese Form und der Schwerpunkt des Longboards ist dadurch tiefer. Rocker zeigen eine erhöhte Stabilität und erleichtern dadurch das Fahren.

Deck Concave – Die Wölbung macht den Unterschiede

Auch von vorn oder hinten betrachtet kann man Longboard Decks kaufen, die eine völlig unterschiedliche Form aufweisen. Dabei werden im Wesentlichen Standard Concave und Mellow Concave Decks unterschieden. Standard Concave Decks sind gleichmäßig zu beiden Außenseiten hin nach oben gebogen. Bei den Mellow Concave Decks ist diese Biegung weitaus geringer ausgeprägt.

Dazu kann man einige spezielle Longboard Decks kaufen, die eine High Concave oder eine W-Concave Biegung aufweisen. High Concave Decks sind ähnlich wie die Standard Concave Decks gebogen, allerdings ist die Biegung bei diesen Brettern stärker ausgeprägt. W-Concave Decks sind sozusagen ein Zwischending aus Standard Concave und Mellow Concave. Allgemein gilt: Je ausgeprägter die Wölbung, desto mehr Druck liegt auf den Deckkanten.

Longboard Concave

Shapes und Kick Tail

Decks gibt es in zwei verschiedenen Shapes. Longboard Decks mit direktionalem Shape lassen sich nur in eine Richtung fahren, während Boards mit symmetrischem Shape in beide Richtungen gefahren werden können.Longboard Deck Shape

Ähnlich wie beim Skateboard sind auch Longboard Decks an den Enden aufgebogen. Bei Brettern mit direktionalem Deckshape befindet sich dieser sogenannte Kick Tail nur auf einer Seite. Bei symmetrischen Deckshapes sind indes beide Seiten mit einem Kick Tail versehen. Der Kick Tail ermöglicht es Kurven schneller zu fahren, das Brett anzuheben und Tricks zu machen. Boards mit direktionalem Shape und Boards mit symmetrischem Shape eigenen sich gleichermaßen gut für Anfängern und Experten, die neue Longboard Decks kaufen möchten.

Longboard Kick Tail

Verschiedene Montagearten

Die verschiedenen Deckstyles unterscheiden sich in Hinblick auf ihre Montagen. Der Deckstyle ist entscheidend für die Fahreigenschaften des Longboards. Wie stabil das Board ist, wie einfach es sich pushen und wie gut es sich bremsen lässt, sind Fahreigenschaften, die ganz wesentlich von der jeweiligen Montageart beeinflusst werden und beim Kauf eines neuen Decks berücksichtigt werden sollten . Höhere Decks sorgen für einen höheren Schwerpunkt des Fahrers. Das hat eine geringere Stabilität zur Folge und führt zu einer schnelleren Ermüdung beim Bremsen und Pushen. Dafür ermöglichen höhere Boards schnellere Turns. Im Gegensatz dazu sorgen niedrigere Decks für ein ruhigeres Fahrgefühl, machen schnelle Turns jedoch weitaus schwieriger. Zu den gängigsten Montagearten gehören:

  • Top Mount
  • Drop Through
  • Drop Deck
  • Double Drop

Top Mount

Longboard Deck Top Mount

Die Top Mount Montage ist die gängigste Montageart. Dabei werden die Achsen von unten an das Deck montiert. Das verleiht dem Top Mount Deck den höchsten Schwerpunkt von allen Montagearten. Top Mount Decks sind in ihrer Konstruktion relativ instabil, zeigen dafür aber ein sehr gutes Fahrverhalten in schnellen Kurven. Top Mount Decks sind daher die Allrounder unter den Montagearten und eignen sich gleichermaßen gut für Cruising, Carving, Freeride, Freestyle und Downhill.

Top ThroughLongboard Deck Top Through

Beim Drop Through Deck sind die Achsen durch das Deck montiert. Das Board liegt dadurch tiefer als ein Top Mount Deck. Das verleiht dem Board eine höhere Stabilität. Drop Through Boards laufen sehr ruhig und lassen den Fahrer dadurch nicht so schnell ermüden. Sie eignen sich deswegen besonders gut für große Strecken und sind perfekt für Downhill oder Freeride geeignet.

Drop DeckLongboard Deck Drop

Auch beim Drop Deck sind die Achsen von unten montiert. Allerdings sind die Decks zwischen den Achsen nach unten abgesenkt, sodass der Schwerpunkt weit nach unten gelegt ist. Das verleiht dem Longboard insbesondere bei hohem Tempo eine weitaus bessere Stabilität. Drop Decks werden daher hauptsächlich beim Downhill verwendet.

Double Drop DeckLongboard Deck Double Drop

Das Double Drop Deck hat von allen Montagearten die höchste Stabilität und den geringsten Bodenabstand. Bei der Konstruktion sind Drop Through Achsen mit dem Drop Deck Style kombiniert. Diese Boards werden ähnlich wie Drop Decks beim Downhill genutzt. Wer spezielle Downhill Longboard Decks kaufen möchten, wird Double Drop Decks jedoch weitaus seltener finden als die weit verbreiteten Drop Decks.

Deck Flex – wie biegsam ist das Deck?

Wer Longboard Decks kaufen möchte, wird dabei auf die unterschiedlichsten Flex Angaben stoßen. Der Flex bezeichnet die Biegsamkeit des Decks. Diese wird durch die diversen Eigenschaften des Decks bestimmt. Dazu zählen zum Beispiel die Länge, das Material oder die Deckform. Die wichtigsten Flex Angaben sind:

Soft Flex

Ein Soft Flex sorgt für eine optimale Stoßdämpfung. Das ist besonders wichtig auf unebenem und rauem Untergrund. Dafür sind Soft Flex Decks bei mittleren bis hohen Geschwindigkeiten recht instabil. Soft Flex Decks eignen sich besonders gut zum Cruisen.

Medium Flex

Medium Flex Decks sind auch bei hohen Geschwindigkeiten recht stabil. Sie bieten eine gute Federung und unterstützen den Fahrer aktiv beim Pushen und Carven. Auch die Stoßdämpfung auf unebenen Strecken ist sehr gut. Medium Flex Decks eignen sich daher besonders gut zum Cruisen und Carven bei mittleren Geschwindigkeiten.

Stiff Flex

Stiff Flex Decks sind auch bei sehr hohem Tempo noch absolut stabil. Dafür sind sie jedoch nur zum Fahren auf ebenen Flächen geeignet. Stiff Flex Decks eignen sich daher perfekt für Downhill.